HISTORIE

Gegründet wurde die Werkstatt im Jahr 1985 von Holzspielzeugmachermeister und Diplom - Designer (FH) Klaus Merten. Bis zu seiner Selbständigkeit arbeitete er als Abteilungsleiter und Restaurator im Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen. Die Herstellung typisch erzgebirgischer Volkskunst in alter Seiffener Handwerkstradition ist das Anliegen des Firmengründers. Bereits kurz nach der Firmengründung wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1985 die Gestaltung der Gratulantenpaare mit einer Anerkennung für Traditionspflege ausgezeichnet.

 

Räuchermänner, angelehnt an die historischen Seiffener Vorbilder, stellen bis heute den überwiegenden Teil der großen Produktvielfalt unserer Werkstatt dar. Mittlerweile sind aus den anfänglich 20 verschiedenen, in Kleinserie und ausschließlich in Handarbeit gefertigten Typen, weit über 100 geworden. Und jedes Jahr kommen Neue hinzu. Als Motive für die Räuchermänner werden Figuren aus der unmittelbaren Umwelt, dem dörflichen Leben, auch Leute von anderen Völkern, aber immer Menschen, mit denen man im guten Einvernehmen steht, gewählt. Angefangen von Bergleuten in Paradetracht, aber auch im Arbeitskittel, über Handwerker wie Reifendreher, Tischler oder Glasmacher bis hin zu fast allen Berufsständen wie Schornsteinfeger, Kapitän oder Händler bildete sich eine schier endlose Reihe rauchender Typen heraus. raditionspflege besteht bei uns in der Familie nicht nur in der Herstellung der beliebten Volkskunstartikel.

 

Bereits seit der Gründung (da gab es die DDR noch) der damaligen Bergbauforschungsgruppe wurde aktiv an der Pflege des bergbaulichen Brauchtums mitgearbeitet. Die Neugründung der Berg- und Hüttenknappschaft Seiffen im Jahr 1991 ging nicht spurlos an unserer Familie vorbei. Aktive Mitarbeit am Vereinsleben gehört seit dem zur Selbstverständlichkeit. Aber zurück zur Firma. Da der Nußknacker genau so zu Seiffen gehört wie der Räuchermann, wurde auch mit dessen Herstellung begonnen. Um aber eine gewisse Abgrenzung von anderen Nußknackern zu verdeutlichen, stellen wir „nur“ große, ca. 70 cm, Nußknacker her. Dabei wird bei der Oberflächenbearbeitung eine besondere Technik, die Lasurtechnik, angewendet.

 

Fichtenholz, speziell für diesen Zweck bereits im Sägewerk ausgesucht, wird für Körper, Kopf und Hut bzw. Krone verleimt gedrechselt und mit einer farbigen, aber transparenten Oberfläche versehen. Durch diese Technik fungiert die Holzmaserung als zusätzliches Gestaltungselement für die großen Nußknacker. m Dezember des Jahres 1997 erfolgte, initiiert durch die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich, eine Präsentation typisch erzgebirgischer Erzeugnisse im Hotel de Beauharnais in Paris. Unsere Räuchermänner und Nußknacker befanden sich unter den ausgewählten Erzeugnissen, die in Paris präsentiert wurden. Der Oktober 1998 brachte die bis dahin größte öffentliche Anerkennung des Schaffens von Klaus Merten. Durch den Landrat des Mittleren Erzgebirgskreises und den Verband der Erzgebirgischen Kunsthandwerker und Spielzeughersteller wurde der Preis „Tradition und Form“ für die Alterzgebirgische Räuchermannserie verliehen. Abweichend von der Linie der traditionellen Figuren für die Advents- und Weihnachtszeit, aber natürlich mit der gleichen handwerklichen Akribie, entwickelten wir im Jahr 1999 Ganzjahresräucherfiguren, die Räucherlinge. Diese können das ganze Jahr über Ihren Duft in Wohnungen, aber auch im Freien, verbreiten.

 

Abgerundet wird das Sortiment durch die Herstellung von Klapperpuppen. In früheren Jahren als Spielzeug für die Kinder hergestellt, sind diese Puppen in der heutigen Zeit reine Dekorations- oder Vitrinenartikel geworden. Im Mai des Jahres 2000 wurde die Firma durch Matthias Merten, den Sohn von Klaus Merten übernommen. Die Weiterführung der Produktion und natürlich auch die Pflege der handwerklichen Tradition im Sinne des Firmengründers stehen natürlich auch jetzt noch im Mittelpunkt der „neuen“ Firma. Allen Freunden unserer Werkstatt soll an dieser Stelle für die Zusammenarbeit gedankt werden. Gleichzeitig hoffen wir auch auf viele neue Interessenten an unseren Erzeugnissen.

Glück auf!, Ihr Klaus und Matthias Merten